Nächste Etappe, Pilgern durch Portugal- Juli 2020
Hallo, hier begrüßt Dich wieder Lörchen mit der nächsten Etappe vom Pilgern durch Portugal- Juli 2020.
So, ich trete frisch und super ausgeschlafen auf den gepflasterten Seitenweg, der nach unten zum Wasser führt,… heraus aus der wundervollen Unterkunft in Tui.
Vorbei an einem merkwürdigen Kreuz, wo eine dargestellte Frau einen christlichen Mann waagerecht in ihren Armen hält und trägt wie ein Baby...
Schöne alte Gebäude und eine spartanisch gestaltete Kirche, ich genieße den Weg aus dem Ort hinaus.
Dann geht’s wieder durch Wiesen und Pfade, die von grünen Weiden und hoch gewachsenen Bäumen umrandet sind. Alles grünt und blüht, noch keine kaputten oder toten Bäume entdeckt, obwohl es hier auch nicht so oft regnet und es sehr warm ist.
Auf dieser Strecke überholen mich mehrere Pilger, die zu zweit oder dritt unterwegs sind, sogar eine junge Mutter mit ihrem zirka 10-jährigem Sohn, der selbst auch einen kleinen Rucksack auf dem Rücken trägt.
Echt toll, dass ab hier wieder mehr Pilger unterwegs sind als bisher, ein tolles Gefühl.
Als ich eine Straße überquerte kann ich die Bergkette am Horizont erkennen, umrandet vom klaren, blauem Himmel.
Weiter geht’s durch einen Wald und über eine kleine Brücke, die über den schmalen Bach führt, wo vor vielen Jahren ein alter Pilger sehr krank wurde und starb.
Ein Kreuz Cruceiro San Telmo steht hier als Erinnerung an den Pilger San Telmo, der auf dem Rückweg von Santiago im Jahre 1251 beim Überqueren der kleinen Brücke an Fieber erkrankte und starb. Seitdem trägt diese Brücke den Namen Ponte das Febres- Fieberbrücke.
Auf dem dort platzierten Gedenkstein steht geschrieben:,, Der Wanderer San Telmo erkrankte hier im April tödlich. Er bitte bei Gott für uns.“
Dieses Kreuz und das Bildnis des Pilgers San Telmo, mit dem Wissen seines Todes hat mich sehr berührt. Er ist diese Strecke nach Santiago gepilgert und wollte den gleichen Weg auch wieder zurück, so war es damals üblich.
Da gab es keine Bars auf dem Weg, wo man einkehren konnte, dieser teilweise Luxus, den es heutzutage gibt auf den Caminos, gab es zu früheren Zeiten nicht.
Naja, vielleicht gibt es auch heute noch Pilger, die auf dem Camino an irgendwelchen Krankheiten sterben … Schlimm genug- und wenn man dann irgendwo alleine auf einer Strecke ist, in einer Einöde, wo NICHTS ist…Ohje.
Gottes Segen für alle Menschen!
Gesundheit, Glück und Zuversicht wünscht Dir Lörchen.