Oh, Du schönes Galicien- Du
Hallo, hier grüßt Dich wieder Lörchen und wünscht Dir viel Freude beim Lesen meines Fußmarsches durch Galicien.
Gut ausgeschlafen geht es um 8.03 Uhr wieder los, mit frischem Elan durch die herrliche Natur von Galicien. Oh, Du schönes Galicien-Du.
Saftiges Grün und sauberes Wasser begleiten mich auf meinem heutigen Weg durch mein geliebtes Nordspanien. Blauer Himmel und weiße Wattewolken schützen mich mental von oben.
Noch 44, 270 km bis Santiago, da bin ich echt mal gespannt, wie viele Pilger dort eintrudeln. Ein sehr entspannter, wunderschöner Weg durch den Wald, einfach herrlich!
Bei ungefähr 39 km trete ich aus dem Wald heraus und erblicke ein kleines, helles, freundliches Dörfchen, wieder mit vielen antiken Kornkammern auf Stelzen, die ich schon oft beschrieben habe.
Am Ende des Örtchens liegen wieder mal zwei Hunde ganz entspannt in der warmen Sonne und schauen mir entgegen.
Es ist 10.00 Uhr, ja, ich weiß, die schnellste bin ich nicht, doch ausdauernd…
Knuddeln ist erst mal angesagt, denn Hunde tragen keine Masken und von Hunde- Corona habe ich noch nichts gehört. Toll, wie in ,,alten,, Zeiten, vor Corona, kuscheln, bis die Hände schmerzen, jedoch das Herz hüpft in meiner Brust.
So, weiter geht’s durch Campo, saubere Wege, umrandet und eingebettet von Feldern und Wälder bis hin zum Horizont, traumhaft.
Jetzt, 10.37 Uhr hab ich das Örtchen Gorgullon erreicht, und am Anfang des Örtchens begrüßt mich ein Pferd, leider sehr kurz angebunden, so dass es die saftige Weide und den tollen Auslauf überhaupt nicht ausnutzen und genießen kann.
Wohlgenährt sieht es aber aus, der Süße Braune.
Endlich, 12.04 Uhr ein kleiner Imbiss, Baguette- Brötchen mit Käse und Schinken, jedoch ohne Butter, die ich auf dem Pilgerweg nie vermisse!
Lecker diese Brote und Brötchen, alles ist lecker, nur den Tintenfisch werde ich meiden, da hatte ich 2014 eine nicht so erfreuliche Erfahrung machen müssen… hihi.
Eine Herberge habe ich gefunden, die auch offen ist, nur bin ich ganz alleine hier, umziehen, duschen und los gehen. Es ist kurz vor 16.00 Uhr und ich laufe die Straße entlang, in eine Wirtschaft, die speziell für Trucker Fahrer kreiert wurde, der Laden mit Theke voller Fleisch und alles, was das Männerherz begehrt.
Ich gehe in den Garten, der ein Dach aus Weinranken hat, zauberhaft. Die Wirtin ist sehr resolut, jedoch auch mit viel Herz und viel Popöchen!
Typisch, für eine echte galicische Superköchin, da bestelle ich sofort ein Glas vino Tinto und dazu eine große Flasche Wasser,, CABREIROA,, und einen Salat- lecker.
Ich sitze im Garten umgeben von Wein und anderen Pflanzen, im Hintergrund gackern die Hühner und vorn die Straße entlang kommen Brummis einer nach dem anderen, diese Fahrer gehen jedoch alle vorn ins Geschäft, also genieße ich hier allein die friedliche Idylle.
Glück und Gesundheit wünscht Dir Lörchen.