Resümee über den Camino Portugues im Juli 2020
Hallo, hier ist wieder Lörchen und begrüßt Dich in hoffentlich voller Gesundheit!
Mein Pilgerwunsch hat sich erfüllt, jedoch mit einigen Abstrichen, die ich nicht vorhersehen konnte, deshalb folgt in den kommenden Wochen mein Resümee über den Camino Portugues im Juli 2020.
Das von mir ausgefüllte Formular über meinen Gesundheitszustand, den ich im Vorfeld herunter geladen hatte, war bei meinem Flug von Köln nach Porto in der Tasche….also vorbereitet, wie gefordert!
Den Pilgerrucksack, der wieder wie letztes Jahr optimiert war, mit zirka 5 Kilo Inhalt, wurde dieses Jahr als Handgepäck akzeptiert.
Der Flieger füllte sich und Abstand gab es nicht, jedoch hatte jeder eine Maske auf, außer zum Verzehr von Nahrung und Getränken.
Trotz allem, eine entspannte Atmosphäre an Bord. Die Sicht aus dem Fenster war teilweise von Wolken verdeckt, jedoch kamen wir alle bei super Sonnenschein an.
Juhu, ich konnte direkt los ziehen, Stöcke aus dem Rucksack gezogen und ab die Post!
Keinerlei Kontrolle, 16.30 Uhr Landung und auch direkt der Beginn meines lang ersehnten Pilgerweges.
Wie letztes Jahr habe ich wieder keinerlei Pfeile oder Wegweiser entdeckt… ich ging einfach immer direkt geradeaus und lies den Airport hinter mir. Aus Sicherheitsgründen fragte ich eine Portugiesin, ob ich auf dem richtigen Weg, nämlich auf dem Pfad ins Kloster Mosteiro de Vairäo sei. Ja, sagte sie, immer der Nase nach, juhu, wie die ursprünglichen Pilger im Mittelalter, ohne GPS und ohne Buch und ohne Navi.
Endlich der erste Pfeil, was war ich happy, man muss echt ganz exakt die Augen schweifen lassen nach den bekannten gelben Pfeilen, was wirklich nicht ganz so einfach war, denn Büsche und hoch gewachsene wunderschöne Pflanzen verdeckten teilweise die Markierungen.
Egal, ich erkannte bald die Gebäude, Straßen, Häuser und Lokale wieder vom letzten Jahr und lief voller Tatendrang durch die frische Luft Portugals.
Auf dem Weg vom Flughafen entlang in Richtung meiner ersten Herberge sah ich 2 Schilder mit dem Hinweis auf Campingplätze…hätte ich doch da schon gestoppt.
Als ich Mosteiro erreichte, ein kleines Dörfchen, war es schon 20.09 Uhr, und mir war klar, dass
sich der Weg ins Kloster noch endlos ziehen würde.
Erst mal kurz setzen und ein Schlückchen Wasser trinken, so, gut dass es noch hell ist, denn einmal bin ich in totaler Finsternis durch einen Waldweg gestolpert das war echt gruselig.
Also weiter geht’s…
Kurz vor 22.00 Uhr sah ich die altertümlichen Mauern des Klosters und war happy das die Tür noch offen war. Ich stieg langsam die Treppen im Gemäuer hoch bis zum Obergeschoss, wo die Räume für Pilger toll gestalten,sind, mit Küche, Esszimmer, Bücherei, Duschen und Schlafräumen, japsend kam ich da an.
Zwei Pilger waren noch anwesend, ein Italiener und ein Deutscher, die ich auf meinem späteren Weg ab und an wieder traf.
Jeder hatte seinen eigenen Schlafraum.
So, jetzt heiß duschen, Anmeldeformalitäten unterschreiben, einen Obolus zahlen für die Unterkunft, die auf Spendenbasis läuft, dann hineingekuschelt in meinen Schlafsack und endlich meinen Mann angerufen, der sich schon Sorgen machte. Alles gut, endlich konnte ich schlafen mit der Vorfreude auf den kommenden Morgen.
Bis nächste Woche, Lörchen!