Viana, die schöne, alte Stadt auf dem Jakobsweg
Hallöchen, hier ist wieder Euer Lörchen, möchte heute von einem Fest auf dem Camino berichten, was mich sehr beeindruckt hat.
Natürlich ist mitten im Juli hier in Navarra ein großes Fest für Jung und Alt, wieder einmal unvorbereitet angekommen und überrascht worden von den Feierlichkeiten, ein schönes unerwartetes Ereignis.
Als ich am 23. Juli in Viana ankam, war die komplette Stadt geschmückt, alle Gassen voller Menschen mit Weißen Hemden und roten Halstüchern, auch die Kinder hatten ihre spezielle Festkleidung an.
Als ich vor lauter Gewusel kein Schild oder ähnliche Hinweise auf eine Herberge sah, sprach ich einfach einen Spanier an. Dieser hatte richtig Spaß und führte mich in eine enge Straße, voller feiernder Menschen, wo ganz am Ende. ich erschrak, Stiere auf uns zu gerannt kamen.
Erst als sie kurz vor mir standen, sah ich, dass diese aus Gummi in Lebensgröße waren, zwei Männer steckten darin und ich kraulte die Stiere am Kopf.
Poh, war ich erleichtert……
Die echten jungen Stiere werden durch die Stadt geleitet, bis hin zur Arena, da rennen sie ein paar Runden und werden dann wieder auf ihre Weide gebracht.
Also in Viana gibt es kein Blutvergießen mehr, das ist schon toll, dass diese schönen, stolzen Tiere leben dürfen und nur als Höhepunkt der Festlichkeiten betrachtet werden.
Dieses historische Städtchen liegt im mittleren Westen von Navarra, wenige Kilometer von Logroño, der Hauptstadt der Rioja entfernt. Interessant finde ich auch den Plaza del Corso, wo früher die Stierkämpfe stattfanden, was heute endlich nicht mehr so veranstaltet wird.
Viele wundervolle Paläste und Herrenhäuser sind hier zu sehen, es lohnt sich wirklich, eine Pause in Viana einzulegen.
Wunderschön!
Die Altstadt liegt etwas erhöht, doch der kleine Anstieg lohnt sich, auch die Albergueria Andres Munoz ist zu empfehlen, zwar stehen hier auch Doppelstockbetten, jedoch in kleineren Räumen, keine Säle.
Ich entschied mich dieses Mal für eine Herberge auf Spendenbasis, die so genannte Donativo, geführt von einer Frau, die uns alle bekocht hat und viel Freude am bewirten ihrer Gäste hatte.
Wenn die Betten in den Zimmern belegt sind, führt eine Treppe in den Dachboden ähnlichen Raum, wo man auf Luftmatratzen übernachten kann.
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!
In diesem Sinne, schaut nach den schönen Dingen im Leben, Euer Lörchen.